Ein stark von der Räude befallener, fast blinder Fuchs, der am hellen Tag scheinbar orientierungslos am Dorfrand entlang schnürt. Ein angefahrener Dachs, der schwer verletzt Schutz unter einem Holzstapel sucht. Was tun, wenn man in Dorfnähe unverhofft einen solchen Anblick hat und nur die großkalibrige Büchse mit sich führt? Der Schuss mit der Büchse wird aus Sicherheitsgründen nur in den wenigsten Fällen möglich sein. Allein in den vergangenen Jahren haben uns eine ganze Reihe von Unfällen mit teilweise erschreckendem Ausgang vor Augen geführt, wie groß die Unberechenbarkeit von Querschlägern bei Büchsengeschossen ist.
Beim Schrotschuss dagegen, insbesondere unter Verwendung von Bleischrot, ist nicht nur das Risiko auftretender Querschläger wesentlich kalkulierbarer. Es ist vor allem die weitaus geringere Reichweite der Schrote, die den Gefährdungsbereich beim Schuss deutlich minimiert. Geht man von der üblichen Faustregel aus, nach der z.B. die universell einsetzbare Bleischrotgröße von 3 mm selbst beim Schuss von ca. 30 Grad nach oben nur eine maximale Reichweite von etwa 300 Metern aufweist, so ist deren Gefährdungsbereich nach dem Auftreffen auf gewachsenem und auch auf steinigem Boden sogar noch geringer. Dass man auch beim Schrotschuss jedes mögliche Risiko und jede Eventualität immer streng im Auge behalten muss, ist selbstverständlich.