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MATCHMUNITION
für höchste Ansprüche

Gibt es Patronen von RWS, die besonders für das Weitschuss-Training und den Wettkampf auf weite Distanzen geeignet ist?

Ja, unsere Target Elite Plus Linie. Dabei handelt es sich um Matchpatronen in Handladequalität. Wir achten kleinlichst darauf, die optimale Konfiguration aus Hülse, Pulver, Geschoss und Anzündhütchen auszuwählen. Das Ergebnis: maximale Präzision auf bis zu 1200 Meter! Optimal für Longrange-Disziplinen und Weitschuss-Wettkämpfe, bei denen ja jeder Millimeter zählt. Deshalb gibt es die Target Elite Plus in der Kaliberpalette von .223 Rem. bis .338 Lapua.

 

Auf welches Geschoss greift RWS dabei zurück?

Bewährt haben sich die flugstabilen Hollow Point Boat Tail Matchgeschosse, kurz HPBT. Sie sind sehr präzise und zeichnen sich durch die so typische stromlinienförmige Form aus. Unser Ballistik-Labor hat in vielen Beschüssen die jeweils für das Kaliber und das Geschossgewicht besten Konfigurationen ermittelt, ähnlich wie ein Wiederlader. So gelingt es uns, aus jedem Kaliber die maximale Präzision herauszuholen.

In der Ruhe liegt die Kraft: Wer weit schießen und treffen will, muss die Sache entspannt angehen. Pausen gehören auch dazu.

Maximale Präzision – was bedeutet das für Sie in Zahlen?

Auf 300 Meter darf die Patrone höchstens eine Standardabweichung von 25 Millimetern haben, sonst wird das Patronenlos nicht freigegeben. Uns ist klar, dass diese Anforderungen recht sportlich sind. Die Ergebnisse der Target Elite Plus zeigen aber, dass man sich solchen Herausforderungen mit Fleiß, erfahrenen Kollegen und einer hochmodernen Fertigung durchaus stellen kann.

 

Die Matchmunition ist ja dann wie handgeladen und bestimmt recht teuer, oder?

Wer viel für Wettkämpfe übt, muss viel schießen, deshalb haben wir bewusst darauf geachtet, die Preise attraktiv zu gestalten, gleichzeitig aber keine Kompromisse bei der Qualität zu machen. Beim Standardkaliber .308 Win. liegt der Packungspreis für 20 Schuss unter 30 Euro.

Nils Waltring auf dem Schießstand in Kroatien: „Der Schuss bricht und der Rückschlag entlädt sich deutlich spürbar in der Schulter. Es ist kein unangenehmes Gefühl, eher ein konstantes Schieben, denn Anschlag und Schießposition sind optimal. Die Druckwelle, von der Mündungsbremse umgelenkt, wirbelt etwas Staub seitlich der Mündung auf. Durch die niedrige Vergrößerung von nur 12-fach verliere ich das Ziel auf 445 Meter kurz aus den Augen und im Bruchteil einer Sekunde steht das Absehen wieder auf dem orangen Punkt im Fels. Die Luftverwirbelungen und die Flugbahn des 300-Grain schweren Geschosses im Kaliber .338 Lapua Magnum sind bei der klaren Sicht gut zu sehen. Abplatzender Fels inmitten der orangen Markierung bestätigen das gute Gefühl: Treffer!“

Derzeit hat RWS ja nur vier Laborierungen im Programm. Wird die Kaliberpalette noch erweitert?

Wir arbeiten mit Hochdruck daran. Weitere Gewichtsklassen, neben dem 10,9-Gramm-HPBT in .308 Win., sind bereits geplant. Zudem finden die Kaliber 6,5×55 SE und die 6,5 Creedmoor zukünftig ebenfalls ihren Platz in der Produktlinie.

 

Wie gelingt es mir, auf dem Schießstand, auch auf weitere Distanzen, regelmäßig gut zu treffen?

Es ist ein gesunder Mix aus verschiedenen Faktoren. Ganz klar, zu Beginn steht die richtige Ausrüstung: Waffe, Optik und Munition müssen optimal aufeinander abgestimmt sein und Sie sollten damit auf 100 Meter unter optimalen Bedingungen eine gute, eng liegende Gruppe schießen können. Die Treffer sollten nicht weiter als 20 Millimeter auseinanderliegen. Wenn Sie dann regelmäßig üben und dabei die ballistischen Grundsätze berücksichtigen, sollten die guten Ergebnisse auch auf weitere Distanzen, wie zum Beispiel 300 Meter, nicht länger auf sich warten lassen.