Was waren deine größten Erfolge beim Sportschießen?
Alm: Die Silbermedaille in der Disziplin „Laufender Elch“ bei den nordischen Meisterschaften des Combined Game Shooting 2017. In der Gesamtwertung schaffte ich den 5. Platz – von rund 140 der besten Schützen aus Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark.
Was ist dein nächstes Ziel?
Alm: Die Europäischen Meisterschaften im Combined Gameshooting – auch hier würde ich gern auf dem Treppchen stehen.
Vom Wettkampf zur Jagd – was war dein schönstes Jagderlebnis?
Alm: Ein Highlight war die Erlegung meines ersten Elches: Ich war unterwegs mit zwei anderen Jägern und einem Jämthund. Nach einigen Stunden zog Elchwild auf mich zu. Kurz vor meinem Stand trennte sich die Gruppe. Einige drehten ab, aber ein starker Schaufler steuerte weiter direkt auf mich zu. Zwischen zwei Bäumen verhoffte der Bulle. Er stand breit. Als das Blatt frei war, schoss ich. Überglücklich stand ich dann vor einem Schaufler mit zwölf Enden – für diese Region ein wirklich starker Bulle. Die Elchjagd finde ich generell extrem spannend. Dabei steht für mich immer das Erlebnis im Vordergrund, wie bei meinem Sechser-Schaufler, den ich mit einem sauberen Schuss aus meiner S 404 erlegt habe.
Welche Jagdart gehört sonst noch zu deinen Favoriten?
Alm: Die Pirsch auf Rehwild im Sommer. Nach der Arbeit gehe ich oft in den Wald, genieße die frische Luft, glase die weiten offenen Flächen meiner Heimat in Südschweden ab und pirsche das Wild dann an. Das Gefühl, durch diese ursprüngliche Jagdart ein Teil der Natur zu werden und die innere Ruhe wiederzufinden, ist einfach unbezahlbar. Es geht mir dabei auch nicht primär um den jagdlichen Erfolg, sondern vielmehr ums Entspannen. Ich sehe es als echtes Privileg an, mir mein Gewehr zu schnappen und auf die Jagd zu gehen.
Für viele Jäger ist ja das freihändige Schießen, insbesondere das Flüchtigschießen, eine Herausforderung. Hast du ein paar Tipps?
Alm: Das Wichtigste ist definitiv das regelmäßige Trockentraining und eine Waffe, die perfekt zum Schützen passt. Wenn möglich, trainiere ich jeden Abend nach der Arbeit. Dazu suche ich mir ein markantes, möglichst kleines Ziel. Das versuche ich dann möglichst sauber zu „erlegen“. Natürlich nur mit ungeladener Waffe! Und wie sieht das Training im Detail aus? Hast du vielleicht einen „laufenden Elch“ im Garten? Alm: (lacht) Nein, dafür habe ich leider keinen Platz. Aber den braucht man fürs Üben auch nicht. Gerade verlaufende Linien im Raum reichen vollkommen aus und sind perfekt, das Schießen in Bewegung zu trainieren. Das können beispielsweise Tischkanten oder Bodenleisten sein, auf denen ich eine Markierung, wie beispielsweise einen Bierdeckel anbringe. Ich versuche möglichst präzise diese Linien abzufahren und ziehe den Abzug dabei in einer konstanten Bewegung durch, sobald ich im Ziel – in diesem Fall dem Bierdeckel – bin.