Viel zu lange war der Einsatz von Schalldämpfern bei der Jagd gesetzlich verboten. Doch auch die meist eher konservativ eingestellte Jägerschaft brachte diesem Ausrüstungsgegenstand keine große Sympathie entgegen. Sowohl beim Gesetzgeber wie auch bei Jägern herrschte das Vorurteil, dass Schalldämpfer ausschließlich bei Polizei und Militär ihre Berechtigung hätten und sie ansonsten nur von Bösewichten verwendet würden. Kino und Fernsehkrimis leisteten diesem Denken Vorschub,
genauso wie der Annahme, dass beim Schießen mit Schalldämpfer nur ein
leises „Plopp“ zu hören sei. Vielleicht war gerade dies der Hauptgrund dafür, dass sich einzelne Jagdfunktionäre der jagdlichen Nutzung von Schalldämpfern vehement entgegen stellten. Die Vorstellung, Schüsse von Jagdnachbarn eventuell nicht mehr hören zu können, stand vielleicht so manch persönlichem Interesse entgegen.
R8 SILENCE Ti — Die Ruhe in sich
Gehörschutz erlaubt, Schalldämpfer nicht. Dieser Standpunkt ist zum Glück überholt, auch innerhalb der Jägerschaft.
Die Wende in diesem Dilemma brachten schließlich
Ärzte unter den Jägern. Dank ihrer kompetenten Vorträge und Veröffentlichungen sensibilisierten sie viele Jäger und vor
allem auch Hundeführer zum Thema Schutz des Gehörs
von Mensch und Hund. Bei vielen Zuhörern und Lesern war damit die Neugier geweckt, das Schießen mit Schalldämpfer zumindest einmal auszuprobieren. Die Reaktionen waren stets pures Erstaunen, nicht nur wegen des deutlich gedämpften Schussknalls, sondern auch wegen der Tatsache, dass sich gerade bei größeren Kalibern der Rückstoß der Büchse ganz gewaltig reduziert. Mancher Jäger konnte anfangs gar nicht
glauben, tatsächlich eine „echte“ Patrone des Kalibers .30-06 oder gar 9,3×62 abgeschossen zu haben. Dass sich der
Schuss auch mit größeren Kaliber plötzlich so unglaublich
rückstoßarm anfühlt, war für die meisten Schützen sicher die Überraschung schlechthin. Nicht zuletzt deshalb wurde oftmals ganz spontan ein Kaufinteresse geweckt.
Dennoch störten sich viele Jäger
weiterhin am ungewohnten Aussehen und der zusätzlichen Länge, die sich durch aufgesetzte Schalldämpfer zwangsläufig ergibt. Deshalb brachte Blaser die R8 Silence auf den Markt. Das Aussehen dieser mit integriertem Schalldämpfer versehenen Waffe entsprach viel eher dem einer klassischen Büchse. Lediglich der durch den Schalldämpfer- bzw. Laufmantel bedingte, etwas größere „Lauf“- Durchmesser weist bei der R8 Silence auf den integrierten Schalldämpfer hin. Die Vorteile dieser Lösung sind enorm. Die Gesamtlänge der Büchse ist kaum verändert, die Balance im Anschlag so perfekt wie gewohnt. Zudem stört kein Absatz am Lauf, bei der Pirsch gleiten Zweige leicht über seine glatte Kontur hinweg. Nicht einmal das Gesamtgewicht der
Waffe erhöht sich. Kein Wunder also, dass die R8 Silence auf Anhieb sehr erfolgreich war.
Doch es gibt wohl kaum etwas, das nicht noch zu verbessern wäre. So auch die
R8 Silence. Da Pulverrückstände bei
fast allen Metallen extrem korrosionsfördernd sind, insbesondere in Verbindung mit Kondenswasser, bedürfen Schalldämpfer einer gewissenhaften Pflege. Da Hersteller aber damit rechnen müssen, dass nicht jeder Nutzer immer die nötige Sorgfalt walten lässt, war
Blaser bestrebt, den Folgen möglicher Nachlässigkeiten in Bezug auf Pflege
so weit wie möglich vorzubeugen. Der Schalldämpfermantel der R8 Silence Ti ist deshalb aus Titan gefertigt. Dieses Material ist nicht nur sehr leicht und belastbar, sondern sorgt für den wohl bestmöglichen Korrosionsschutz und
damit für eine lange Lebensdauer.