•   Jagd & Jäger

Das Ziel vor Augen: Olympia


Text: Alexandra Berton , Fotos: Emmanuel Petit

Einen Weltrekord hat Emmanuel Petit bereits in der Tasche. Der sympathische Franzose aus La Rochelle traf 2019 bei den europäischen Skeetmeisterschaften in Lonato (Italien) 125 von 125 möglichen Tontauben. Dass er trotz dieser außergewöhnlichen Leistung am Ende nur den fünften Platz belegte, hängt mit den Regeln beim Skeet zusammen. „Im Finale fangen die Teilnehmer wieder von vorne an“, erklärt Petit. Mit der grandiosen Leistung dürfte er sich gleichwohl endgültig einen Platz im französischen Olympia-Team gesichert haben. Am 15. Juli soll es Richtung Tokyo gehen. Der Erfolg von Emmanuel Petit ist umso erstaunlicher, da er vergleichsweise spät in den Schießsport eingestiegen ist. „Ernsthaft habe ich 2006 mit Skeet angefangen“, erinnert sich der 48-Jährige. Vorher war er zwar bereits mit der Flinte unterwegs, bei der Jagd oder auf dem Parcours, aber „ich wollte unbedingt in einer olympischen Disziplin dabei sein, um einmal an Olympia teilzunehmen.“ Seit 2006 führt der Briga­dier-Chef de Police der Police Nationale eine Blaser. Mit seiner ersten F3 hat er bereits mehr als 350.000 Schuss ab­­ge­geben.

Um Erfolg zu haben, muss ich auch meine Fehler akzeptieren können.

Ob Entenstrich, Taubenjagd oder eine gelegentliche Schnepfenjagd - seit mehr als 30 Jahren jagt Emmanuel Petit gern auf Niederwild. Seine F3 ist natürlich dabei
Ob Entenstrich, Taubenjagd oder eine gelegentliche Schnepfenjagd - seit mehr als 30 Jahren jagt Emmanuel Petit gern auf Niederwild. Seine F3 ist natürlich dabei
Das richtige Maß an Selbstvertrauen ist für Emmanuel Petit eng mit einer tadellosen Technik und einer erstklassigen Ausrüstung verbunden
Das richtige Maß an Selbstvertrauen ist für Emmanuel Petit eng mit einer tadellosen Technik und einer erstklassigen Ausrüstung verbunden
Das richtige Maß an Selbstvertrauen ist für Emmanuel Petit eng mit einer tadellosen Technik und einer erstklassigen Ausrüstung verbunden
Das richtige Maß an Selbstvertrauen ist für Emmanuel Petit eng mit einer tadellosen Technik und einer erstklassigen Ausrüstung verbunden

Zurzeit trainiert Petit noch intensiver als sonst. 500 Schuss pro Trainingseinheit sind keine Seltenheit. Dazu kommen Cardio- und Agilitäts-Training. Petit hat das Glück, dass er als Leistungssportler von seinem Dienst­herrn genügend Freiräume erhält, um auch während der Woche jeden Tag trainieren zu können. Wenn er über seinen Sport spricht, ist sofort klar, wie sehr Skeet ihn fasziniert. „Aus dem Augen­winkel sieht man eine Bewegung und im gleichen Moment fahren die Läufe in einer fließenden Bewegung Richtung Ton­taube“, sagt Petit. „Ein leichter Druck auf den Abzug und die Ton­taube zerstäubt.“ Seine Begeisterung ist ansteckend. Inzwischen schießt er ge­meinsam mit 18 Kollegen im Club „Tir Plateaux Police“ bei Wettbewerben der Polizei mit.