Blaser Club Italia

Gemeinsam für alle

Die sommerlichen Tempera­turen Anfang Juni und die hügelige Landschaft Umbriens mit ihren Zypressen sorgen sogleich für Urlaubsstimmung. An der mittel­alterlichen Silhouette Gubbios vorbei, sind es rund 15 Minuten bis zum Schlosshotel Baccaresca, wo an diesem Wochenende der 9. Raduno des Blaser Club Italias stattfindet. Der Club wurde 2009 von Francesco Giordano ge­gründet und richtet in­zwischen jährlich ein Schießen sowie auch Jagden für seine Mitglieder aus. Begonnen hat alles mit der Suche nach einer italienischen Seite in einem großen Online-Netzwerk.

„Nachdem ich keine fand, habe ich kurzer­hand eine eigene Seite ins Leben gerufen“, erinnert sich der Konditor aus Mailand. Mit so großem Erfolg, dass die Gruppe heute mehr als 6.700 Mitglieder hat, die sich nicht nur regelmäßig online aus­tauschen, sondern auch treffen. Für Francesco Giordano gehört es zur Jagd dazu „Freunde zu treffen, zu diskutieren und sich auch mal freundlichschaftlich auf dem Schießstand zu messen.“ Dabei ist ein regel­mäßiges Training für den 57-Jährigen selbstverständlich: „Auch wenn das Schießen sicherlich der kleinste Teil der Jagd ist, so bringt es die größte Verantwortung mit sich und sollte auch vom Respekt gegenüber den Wildtieren geprägt sein.“ Darüber hinaus bildet er sich, wie viele Gruppenmitglieder, regelmäßig weiter und hat in der Vergangenheit auch Seminare zur Wildbiologie oder zum Wiederladen organisiert. Er selbst ist seit 2021 offizieller Prüfer für Jagd­aspiranten in der Lombardei und seit langem anerkannter Schweißhunde­führer. Seine erste Blaser, eine R93 Offroad, befindet sich – neben einigen weiteren Modellen – immer noch in seinem Waffenschrank.

Die Begeisterung für die Jagd und ihre Ausrüstung bestimmt das Wochenende, für dessen Organisation die freiwilligen Helfer bereits seit Tagen im Einsatz sind. So wurden für das Schießen in einem kleinen Tal in der Nähe drei verschiedene Schießstände aufgebaut. Stehend vom Stock über einen Teich hinweg auf ca. 80 m auf den Fuchs, liegend ca. 160 m auf Schwarzwild und stehend aufgelegt auf einem Heuballen auf ca. 120 m auf eine Bockscheibe. Mitmachen kann jeder, der einen gültigen Waffenschein und eine Versicherung hat und die Teilnahmegebühr bezahlt. Wer keine eigene Waffe mitbringen möchte, bekommt eine von Blaser gestellt. Schießen darf man die drei Positionen, so oft man möchte und ein Platz in den Rotten verfügbar ist. Dabei achten die Standverantwortlichen penibel auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen. Tagesgäste gibt es ebenso wie Blaser Club Italia-Mit­­glieder, die mit der Familie das ganze Wochenende bleiben. Höhepunkte sind das Galadinner am Samstagabend, Feuer­­werk inklusive, sowie die Tombola am Sonntag, die von Blaser Italien großzügig mit Preisen unterstützt wird. Die besten Schützen erhalten Ehrenpreise. Am Ende des gelungenen Wochenendes gibt es viele glückliche Gesichter und die feste Absicht, beim nächsten Raduno wieder mit dabei zu sein.