Bereits vor Jahren trugen Long-Range-Schützen und andere, routinierte Könner unter den Jägern den Wunsch an Blaser heran, die Magazinkapazität der R8 zu erweitern. Dies wurde insbesondere im Zusammenhang mit sehr leistungsstarken Kalibern wie der .300 Norma Magnum oder 338 Lapua Magnum geäußert. Von diesen voluminösen Patronen fasst das Magazin der R8 nämlich nur zwei, was mit einer zusätzlichen Patrone im Lauf eine maximal dreischüssige Büchse bedeutet. Vor allem beim Long-Range Schießen ist damit also
häufiges Nachladen angesagt.

Aus der Reserve gelockt
Die immer größer werdende Nachfrage nach starken Magnum-Kalibern und der damit verbundene Wunsch nach erweiterter Magazinkapazität bereitete der Blaser Entwicklungsabteilung lange Zeit Kopfzerbrechen. Das bewährte, bei Standard-Kalibern vier oder gar fünf Patronen fassende R8 Magazin einfach zu verlängern, war nicht durchführbar, da Abzug und Abzugsbügel ins Magazingehäuse integriert sind – eine Lösung, die die so geschätzte, sehr kompakte Bauart der R8 erst möglich machte. Was also tun? Den Gedanken an eine
Erhöhung der Magazinkapazität wieder verwerfen?
Für die Ingenieure bei Blaser kam das nicht in Frage. Sie fühlten sich aus der Reserve gelockt und begannen, ganz von vorne zu denken. Und schließlich kam die zündende Idee. Eine Idee, die nicht nur technisch genial, sondern auch im Herstellungsprozess völlig problemlos umsetzbar ist.
Ein neues Bauteil wurde entwickelt, dasbei der R8 zwischen Hinterschaft und Systemkasten eingefügt wird. Es beinhaltet Abzugssystem mit Abzugszüngel und -bügel und erhöht die Baulänge der R8 nur unwesentlich. In den Magazinschacht der R8 können dadurch nun verlängerte Magazine eingesetzt werden, die selbst starken Magnum-Patronen mehr als genügend Raum geben.
Für die R8 Ultimate X bedeutet das je eine Magazinvariante für Standardund für Magnum-Kaliber, mit einem Fassungsvermögen von jeweils zehn Patronen. Damit sollte auch bei häufigem Long-Range Trainingsschießen wirklich kein Wunsch mehr offen bleiben.